Johanniskraut wird laut Hildegard von Bingen das Arnika der Nerven genannt. Das Kraut ist neben der nervenstärkenden Wirkung entzündungshemmend, beruhigend und schmerzlindernd. So wird es äußerlich gerne bei Sonnenbrand und zur Narbenbehandlung angewendet.
Ich freue mich immer sehr, wenn ich das sonnige, kraftausstrahlende Pflänzchen am Wegesrand entdecke. Zu Johanni am 24. Juni blüht es bei uns auf 1000 Meter leider nur sehr, sehr selten. Jetzt ,ein Monat danach, habe ich es an einem sonnigen Tag zu Mittag gepfückt. Es muss unbedingt trocken sein.
Johanniskrautöl selbst ansetzen
Die Blüten und Knopsen werden kurz angequetscht, in ein weithalsiges Glas gefüllt und mit kaltgepresstem Olivenöl aufgefüllt.
An einen sonnigen Ort einen Mondzyklus lang (28 Tage) stehen lassen und immer wieder gut durchschütteln. Das Öl sollte sich dunkelrot färben. Gut auspressen, abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Es sollte kühl gelagert werden.
Das Johanniskrautöl kann auch innerlich angewandt werden, habe ich aber persönlich noch nicht versucht. Soll wirken bei Koliken und depressiven Verstimmungen. Täglich 2-3 EL lauwarm einnehmen.